Im Sommer 2022 bezog die Geschwister-Scholl-Schule im badischen Leimen den von a/sh architekten entworfenen und realisierten Neubau mit Mensa, Bibliothek und Musiksaal. Die von mir für die Signaletik entwickelte Formensprache spricht die Bilderwelt der Schülerinnen und Schüler an und erfüllt die Erfordernisse an eine klare Orientierung – auch für Notsituationen – in denen Rettungs- oder Lehrkräfte rasch handeln müssen.
Mein Konzept für den Neubau der psychiatrischen Klinik Königshof in Krefeld nimmt regional und inhaltlich Bezug zum kirchlichen Träger und dem Ort. Der Kosmos der Biene mit der Bienenkönigin und der Wabenarchitektur ihres Volkes bildet den Ausgangspunkt. Grafische Strukturen, Poesie, die Kirchengeschichte, bis hin zur Kunst- und Weltbetrachtung von Joseph Beuys – der in Krefeld geboren wurde – begleiten den Besucher und Patienten durch die großzügige Magistrale in den Neubau mit drei auf den modernsten Stand ausgestatteten Stationen.
Schon Jahrzehnte begleitet die Fotografin Ursula Kaufmann die Kunst des Tanztheaters Wuppertal von Pina Bausch und ihren Nachfolger:innen. 2004 entwickelte ich zusammen mit Ursula Kaufmann die Idee eines Fotokalenders – mit einem Grundlayout meinerseits – der seitdem und bis heute jedes Jahr bei DUMONT erscheint.
Die Fassadenhülle des neuen Centrums für Integrierte Onkologie (CIO) der Unikliniken Köln/Bonn besticht durch eine von kadawittfeldarchitektur entworfene zweifarbige vertikale Lamellenstruktur, die ich für die Gestaltung in den Aufenthaltsbereichen und markanter Punkte über alle sechs Etagen des Gebäudes aufgriff. Statt vertikal nun horizontal: das Bild der Jalousie. Korrespondierend mit den Bereichen – wie Interdisziplinäre Ambulanz, der Kinder- und Jugendabteilung, dem Brustzentrum und dem Haus LebensWert – entwickelte ich Bildwelten, die Horizonte eröffnen und Ausblicke ermöglichen.
Vier neue Wohnhäuser des Zentrums für seelische Gesundheit in Neuss – mit hellen, großen Verbindungsfluren und begrünten Innenhöfen. Die Orientierung funktioniert einfach: jedes Wohnhaus hat mit seinen drei Etagen und Stationen eine Farbe, dazu gesellt sich eine bestimmte Pflanze oder ein Baum. Und diese erzählen Geschichten: zur Heilkunde, zur Religion, zur Kunst und Kultur. Eines der ersten Projekte, die ich zusammen mit a | sh architekten realisieren konnte.
1995 liquidierte der Rat der Stadt Köln das legendäre, international renommierte Tanzforum unter der Leitung des Ballettdirektors Jochen Ulrich, der bereits in den 70er Jahren dort als Tänzer und junger Choreograph Erfolge feierte. Von 1996 an begleitete ich die Arbeit von Jochen bis zu seinem Tode 2012. Stationen waren neben vielen Gastspielen in ganz Europa das Euregio Tanzforum Aachen/Heerlen/Liège, das Tiroler Landestheater in Innsbruck und das österreichische Landestheater Linz.
Namenspatron einiger Einrichtungen der Evangelischen Kirche Hessen und Nassau ist deren ehemaliger Kirchenpräsident Martin Niemöller – Mitbegründer der Bekennenden Kirche im »Dritten Reich« und streitbare Symbolfigur der Friedensbewegung in der Nachkriegszeit. Für die Kindertagesstätte der Diakonie im Frankfurter Stadtteil Riedberg ziehen sich die Informationen wie ein Band durch das komplette Gebäude – immer wieder umspielt von Illustrationen, die sich in die handgeschriebene Typografie einmischen.
Neubau des Landeskrankenhauses im rheinhessischen Meisenheim. Typische Landschaftsbilder der am Rand des Nordpfälzer Berglandes gelegenen Gemeinde: weite Blicke über sanfte Hügel der Weinbauregion. Zusammen mit den Staffetten, den Reihen der Rebstöcke, strukturieren und rhythmisieren sie die Landschaft und verbinden sich mit klaren und einfachen typografischen Lösungen zu einer Gesamtkomposition, die nirgendwo aufdringlich wird.
Gestaltungslinie und Editorial Design für das 2011 ins Leben gerufene Magazin von ksg architekten: ksg inside. Bis 2015 entstanden sechs gemeinsame Ausgaben mit den Themen Selbsterneuernde Architektur, Labore, Sakrale Räume, Living, eine Jubiläumsausgabe 20 Jahre ksg architekten und eine Ausgabe zum Gerling-Quartier in Köln. Das davor entstandene Corporate Design mit Signet und Hausschrift ist hier ebenfalls sichtbar.
Für das Liborianum, das neu eröffnete Bildungs- und Tagungshaus des Erzbistums Paderborn, entstand ein System von matten, an Marmor erinnernden Tafeln, die sich in den Fluren, aber vor allem an den markanten Ecken und Pfeilern des 1674 entstandenen ehemaligen Kapuzinerklosters sensibel in die barocke Architektur einfügen.
Statistisches Bundesamt Wiesbaden. Die Aufgabe: Darstellung der Historie des Bundesamtes und seiner Vorläufer von 1800 bis heute. Ein Zeitstrahl teilt die Wandfläche in zwei Sphären. Eine oberhalb der Linie: mit den wichtigsten Wegmarken des Bundesamtes und seiner Vorläufer. Eine unterhalb: mit historischen, politischen, technischen und kulturellen Wegmarken.
Farbklaviatur von vier Grundtönen im KRH Siloah Hannover. Behandlungsräume und Flure in den Sockelgeschossen grün, die Bettenhäuser rot, gelb und violett. Abstrahierte Pflanzenmotive und Typografie korrespondieren mit den Signalfarben und erleichtern die Orientierung.
Das Kompendium für jeden angehenden Architekten erschien zum ersten Mal 1936, geschrieben von Ernst Neufert. Nun gibt es den »Neufert« bereits in der 43. Auflage, mit unzähligen Übersetzungen. Seit 2005, der 38. Auflage, betreut Johannes Kister, Architekt und Professor an der Hochschule Anhalt in Dessau, mit seinem Team die Aktualisierung und Herausgabe des Kompendiums. Und seit dieser Zeit kümmere ich mich um die neue Gestaltungslinie für Titel, Umschlag und Intro des Standardwerks.
Das gesamte Erscheinungsbild für mein eigenes Label, meinen Verlag und für Konzerte und Lesungen – sonare klang, kultur, literatur.
Mit Signet, Website, drei Büchern, zwei Musikalben, vier Song- und Textheften und diversen Veranstaltungen. En detail auf www.sonare
Corporate Design für die Hamburger Medienagentur Sibylle Seidel.
Gerade ausgezeichnet mit dem hospitalconcepts AWARD 2023: Das Zentrum für seelische Gesundheit in Neuss. In einem von mir 2014 konzipierten und gestalteten Buch präsentieren die Herausgeber exemplarisch am von a I sh architekten gebauten Zentrum den geglückten Dreiklang von Architektur, Signaletik sowie klinischer und therapeutischer Praxis für moderne und zeitgemäße Psychiatrie.
Mein erster Job 1990 zusammen mit Willi Hölzel mit luxsiebenzwo: Logo und Erscheinungsbild des 1991 eröffneten E-WERK – seitdem eine bundesweit bekannte Location für Musik und Kultur in Köln. Man beachte die noch übliche Entwurfstechnik aus dieser Zeit – noch völlig ohne Computer.